Insektenfresser
Astatotilapia latifasciata ist ein weiteres attraktives Buntbarsch aus der Umgebung von Victoriasee. Ursprünglich wurde angenommen er stamme aus Lake Victoria, aber die Fische sind in Lake Kyoga und Lake Nawampasa zu Hause (Seehausen & Kaufman, 1995). In ihrer Heimat sind die Fische kritisch gefährdet und stehen auf der IUCN Liste . In der Aquaristik gehören sie zusammen mit Haplochromis sp. "Thick Skin" zu den häufigst gepflegten Victoriaseearten, sie wurden 1993 lebend nach Europa importiert. A. latifasciata werden meist unter falschen Namen verkauft - Haplochromis sp. "zebra obliquidens", oder einige Händler lassen einfach "zebra" weg und der Fisch wird dann einfach als Haplochromis obliquidens (ein absolut anderes Art!) verkauft. | |
Die bis zu 12cm groß werdende Buntbarsche sind ruhige Geselen, die meist auf der Suche nach etwas fressbaren rumschwimmen, nur vor dem Ablaichen werden die Männnchen agressiv. Abgelaicht wird auf einen flachen Stein, oder auch in einer Grube, die vom Männchen ausgegraben wurde. Große Weibchen können nach 14-17 Tagen bis zu 100-120 Jungfische entlassen. Wenn es Fressfeinde im Becken gibt, entlässt sie die Jungfische 1 Woche später. Die höchste Anzahl bei mir entlassenen Jungfischen lag bei 89 St. Nach dem Entlassen werden die Jungfische nicht mehr ins Maul aufgenommen, sie müssen sich gleich um sich selbst kümmern. Meist verschwinden sie sofort in den Steinen, wo sie sich von den Futterresten und Mikroorganismen, die auf den Steinen zu finden sind, ernähern. Eine extra Fütterung ist d.h. nicht nötig. In einem gut eingerichteten Aquarium mit vielen Versteken können viele Jungfische überleben. Manchmal wundert man sich wie viele es sind. | |
Bei mir im Becken griefen die Jungfische oft die großen Harnischwelse (Liposarcus pardalis) und Tanganjika-Beulenköpfe (Cyphotilapia frontosa) an und knabberten ihre langen Flossen an. Erwachsene tun das nicht. Vorsicht! A. latifasciata kreuzen sich mit Haplochromis sp. " Fire Red" aus Uganda |
Fotos :
A. latifasciata beim Ablaichen:
Ein Pärchen A. latifasciata, Zuchttiere aus Moskau: | |||
Foto vom Astatotilapia latifasciata Pärchen(rechts) © S. Fedorow, ich bedanke mich für das zur Verfügung gestellte Foto
© 2003 Stanislav Kislyuk